Bio Urnen

Alles über Biournen

Biournen bestehen grundsätzlich aus organischen Materialien und sind somit biologisch abbaubare Urnen, die sich rückstandsfrei zersetzen, bzw. verrotten. Diese Urnen stehen in einem ökologischen Kreislauf mit der Natur. Holz wird zu einer Urne verarbeitet. Diese Urne wird mit der Asche einer verstorbenen Person befüllt und vergraben. Mit der Zeit verrottet die Urne und zusammen mit den Mineralien der Asche bildet sie die Grundlage für neues Wachstum.

Biourne Material

Bei der Herstellung von Biournen werden ausschließlich biologisch abbaubare Materialien verwendet:

Holz: Urnen, die zu 100% aus Holz bestehen, zersetzen sich vollständig, sofern sie nicht chemisch nachbehandelt sind. Diese Vollholzurnen werden durch ihre hochwertige Verarbeitung zwar seltener als Biourne geführt. Den Anforderungen entsprechen sie jedoch trotzdem.

Flüssigholz: Eine weit verbreitete und beliebte Alternative sind Urnen aus Flüssigholz. Dieses Material besteht aus Lignin, welches aus Holz gewonnen wird. Flüssigholzurnen haben eine besonders glatte Oberfläche und bauen sich nach 5-15 Jahren vollständig ab. Da diese Biournen von der Form frei gestaltbar sind, findet man oft Urnen in unterschiedlichen Formen im Angebot. In Deutschland sind Biournen meist zu 100% aus Flüssigholz hergestellt, während im europäischen Ausland oft mit einem erhöhten Anteil an Holzstücken gearbeitet wird.

Alternativen: Es gibt jedoch auch ausgefallene biologisch abbaubare Urnen. Diese bestehen zum Beispiel aus Wellpappe, Filz oder Pappmaché.

Wann zerfällt eine Biourne?

Wie lange eine Urne braucht, um im Boden zu verfallen, hängt stark von den Bodeneigenschaften und Witterungsbedingungen ab. Sandige, luftige Böden beschleunigen den Prozess, während Lehm und stehendes Wasser ihn eher verlangsamen. Daher sind auch die Ruhezeiten von Friedhöfen je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass eine Biourne zwischen 5 bis 15 Jahren zerfällt.

Die folgende Tabelle gibt einen ungefähren Richtwert für den Zerfall unterschiedlicher Materialien an:

Wie werden biologisch abbaubare Urnen zu Erde?

Bei der Erdbestattung wird die Urne mitsamt der Asche in die Erde eingelassen. Dort beginnt mit der Zeit der Zersetzungsprozess, für den eine Mischung aus Feuchtigkeit und Sauerstoff notwendig ist. Je nachdem welcher Baum der Flüssigholzurne zugrunde liegt, kann das Lignin in der Biourne eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung haben. Mit der Zeit werden die Bestandteile der Urne komplett dem Boden zugeführt, ohne, dass dem Ökosystem Schaden zugefügt werden. Daher sind Biournen auch auf Waldfriedhöfen gern gesehen.